10. INTERNATIONALES GONDO EVENT 06-07/08/11
GONDO, welch ein Event! 06. und 07.08.2011 Schon die Anreise ins Wallis war ein Abenteuer. Zuerst von Wels über München nach Wolfurt zu Hanspeter. Während ich Hanspeter Yukon Arctic Ultra Erfahrungen weitergebe, stärken wir uns für die Weiterfahrt nach Gondo. Um 15:15 fahren wir dann über Chur, den San Bernardino, Locarno am Largo Maggiore, und Santa-Maria Maggiore zu unserem Ziel in der Schweiz. Die Wettermeldungen für das Wochenende sind schlecht, und der Regen lässt nicht lange auf sich warten. Die Pastaparty haben wir gerade noch geschafft, und dann ab in den Zivilschutzraum.
 
http://www.gondoevent.ch/
 

Tag 1
Nach einem ausgiebigen Frühstück startet um 08:15 der erste Marathon bei gutem Wetter. Wir laufen die beeindruckende Gondoschlucht hoch nach Simplon Dorf und weiter zum Simplonpass. Ab da werden wir von den Wolken gefangen und es wird kalt und windig. Bei der Labe am 2417m hohen Bistinenpass dachte ich, mir fallen die Finger ab vor Kälte. Da hieß es schnell nach unten, um wieder Wärme tanken zu können. Und wie es hinunter ging. Extrem steil und aus der angenehmen Wärme wurde rasch Hitze.
2 Kilometer vor Ried-Brig, unserem Ziel, querten wir die Saltina, die uns Kühlung verschaffte. Vor dem Zieleinlauf war noch ein scharfer Anstieg in der brütenden Hitze zu bewältigen. Das waren dann die ersten 42,195 km und 2000 Höhenmeter in einer Zeit von 6:01:03. Eine wohltuende Massage, ein wenig Tratschen, Essen und ab in den Zivilschutzraum. Der Tag 2 wartet, der laut Wetterbericht sehr nass werden soll.

Tag 2
Sonntag, der zweite Marathon, zurück nach Gondo, steht auf dem Programm. Es ist wie angekündigt, sehr, sehr nass. Es schüttet, aber was soll’s. Ob vom Schwitzen oder vom Regen nass, ist doch egal. Etwas verspätet, wegen der Läuferzählung, starten wir hinauf zum Schallberg, immer den Stockalperweg entlang. Von Rothwald laufen wir noch einmal bergab, bevor wir den Simplonpass ein zweites mal erklimmen. Auf der Passhöhe ist der Regen bereits Geschichte und die Sonne lässt sich blicken. Schöne Panoramen sind zu sehen, Herz was willst du mehr.
Die weiteren Kilometer über Simplon Dorf und Gabi gehen locker vom Fuß, bevor der letzte lange Anstieg nach Furggu die letzten Kräfte raubt. Das Schlussstück bis Gondo hat es noch in sich, da wir über glatte Steine laufen müssen, die so manchem zum Verhängnis werden. Die trockene Ziellinie wird nach 6:42:04 passiert. Dies ergibt für 84,4 Kilometer und 4000 Höhenmetern eine Gesamtzeit von 12:43:07, mit der ich im vorderen Mittelfeld lande.

Die anschließende Siegerehrung, bei der ich mit einem kleinen Käselaib von Simplon Dorf geehrt werde, wird dann ganz schön verregnet. Also kann man davon ausgehen, dass Petrus ein Herz für Marathonies hat.

Dieser Bewerb, der im Andenken an die Unwetterkatastrophe von 2000 entstanden ist, war die Reise wert. Bei der Heimfahrt genossen wir noch die Schweiz intensiv bei der Überquerung des Furka und Oberalppasses.